Warum denn Vergeben? Möglicherweise wurden wir verletzt und jetzt sollen wir noch etwas geben?
Achtung: Vergebung will kein Unrecht zu Recht machen. Vergebung ist nützlich, weil sie befreit, entgiftet und Menschen wieder in den Fluss des Lebens bringt. Man vergibt, um sich selbst zu heilen – niemals um ein Unrecht zu rechtfertigen.
Wer möchte schon sein Leben lang einen großen Rucksack voller Probleme, alter Konflikte und Ängste auf den Schultern haben?
Wir wollen glücklich sein, doch die Gedanken an einen Täter oder unsere eigene Verfehlung, Wut, Trauer und Schuldgefühle hindern uns daran im Frieden zu sein. Vergebung befreit uns von dieser Last. Vergebung ist deshalb vor allem ein Geschenk, das man sich selbst macht. Ohne Vergebung bleibt unser Problem bei uns.
Oftmals glaubt man, Vergebung sei eine rein spirituelle Angelegenheit, doch das ist ein Irrtum. Vergebung ist vor allem eine psychologische Angelegenheit. Wenn man rational nachdenkt, kommt man immer zu der Erkenntnis, dass Vergebung besser ist als Rache oder Vergeltung. Ausgedehnte Studien haben bewiesen, dass Rache und Vergeltung weder den Seelenfrieden noch den Frieden des Zusammenlebens wiederherstellen. Im Gegenteil. Rache und Vergeltung schüren den Hass und emotionalen Ausnahmezustand weiter an.
»Wenn Sie wählen könnten, würden Sie Glück oder Wut, Trauer und Hilflosigkeit wählen?«
Aus unseren Gedanken und Gefühlen heraus treffen wir Entscheidungen. Aus diesen Entscheidungen heraus beginnen wir zu handeln oder eben nicht zu handeln, und mit unserem Tun oder auch Nicht-Tun erschaffen wir unsere Lebensumstände. Was bzw. welches Leben erschaffen Menschen, die an erlittenem Unrecht festhalten?
Mit destruktive Gedanken an Ereignisse aus der Vergangenheit machen wir unser Leben nicht besser. Im Gegenteil: Das schwelende Feuer alter Enttäuschungen, von Ärger und Wut oder ein mentaler Toxin-Cocktail aus Eifersucht und Groll machen das Herz nur düster und schwer. Und mit diesen Vorraussetzungen erschaffen dann Menschen ihr Leben.
Vergebung ist ein Schlüssel zum Glück, während das Trachten nach Rache und Vergeltung nur noch mehr Leid erzeugt.
Wer nicht mit der Vergangenheit Frieden schließt, bleibt in ihrem Netz gefangen und stirbt darin.
Wenn wir aufhören an den Verletzungen der Vergangenheit festzuhalten und über einen Verlust zu klagen, dann werden wir gewahr, dass wir bereits alles haben.
Wer in der Vergangenheit festhält, verpasst die Gegenwart – den einzigen Moment in dem man wirklich leben kann.
»Für den anderen, den Täter, sind Ihre Gefühle möglicherweise unwichtig. Er weiß gar nicht, wie Sie leiden. Doch für Sie sind Ihre Emotionen alles. Ihre Emotionen – wie Sie sich fühlen – das ist für Ihr Leben entscheidend. Bitte entscheiden Sie sich für die Liebe und das Leben.«
Vergebung ist ein Geschenk, dass man sich selber macht. Es ist der Schlüssel zum Frieden.
Wenn ich Böses mit Bösem vergelten will, dann sehe ich nicht nur durch die Brille des Bösen, sondern ich bin genauso. Doch wenn ich nicht genauso sein möchte wie das Böse, dann kann ich Mitgefühl empfinden und vergeben.
Vergebung ist die Grundvorraussetzung, dass Meinungsverschiedenheiten und Streit beigelegt werden.
Seinen Ärger und Kränkungen zu überwinden, erfordert viel Kraft, Geduld und Großzügigkeit. Zu vergeben erfordert emotionale Reife und Stärke.
Stark ist nicht nur die Kämpfer im Ring, sondern vor allem jene, die sich selbst beherrschen können.
Anderen Schlechtes zu wünschen kann sehr beschämend sein, denn es zeigt unsere emotionale Unreife.
Wir können die Vergangenheit nicht ungeschehen machen und Verluste nicht ersetzen. Warum dann noch durch Wut und dem Wunsch nach Rückzahlung noch mehr Verluste erzeugen? Vergebung ermöglicht uns eine lebenswerte Welt zu schaffen.
Wäre es nicht gut und sinnvoll, dass wir die Vergebung, die wir für uns selbst wünschen, auch anderen gewähren? Wie oft passiert uns ein Missgeschick, für das wir um Vergebung bitten. Sollten wir nicht ebenso großherzig, großmütig und barmherzig mit unserem Nächsten sein?
Wenn wir für all das bestraft werden würden, was wir der Natur angetan haben, wir würden uns nie wieder erholen. Doch um im Frieden zu leben, ist es wichtig unsere Gräueltaten den Tieren und der Natur gegenüber zu bereuen und davon abzulassen.
Ohne Vergebung sperrt man sich selbst ein und bleibt vom Verhalten des Täters abhängig.
Weil Hass durch die Erwiderung mit Hass nur stärker wird, gebietet uns schon die Vernunft die Verachtung mit Edelmut zu vergelten. Wo Liebe den Wunsch nach Vergeltung besiegt, geht der Hass in Liebe über. Weil die Liebe stärker ist, wird die Liebe immer siegen.
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»Vergebung ist keine Idee, sondern eine klare Handlung, die Menschen wieder zusammenbringt und den Kreislauf von physischer und psychischer Gewalt beendet. Ohne Vergebung gibt es keine Hoffnung und keine Zukunft.«
Alle Menschen wollen glücklich sein und die einfachste Art sich von negativen Gedanken und Gefühlen zu lösen ist das Loslassen.
Leicht gesagt, doch wie geht Vergeben und Loslassen, wenn man von negativen Emotionen und Sorgen beherrscht wird?
Mit negativen Emotionen haben wir einen Tunnelblick. Wir können nicht klar sehen, weil unser logisches Denken blockiert ist. So erschaffen sich Menschen, die nicht vergeben ein eingeschränktes Leben.
Wenn wir unser Essen nicht oder schlecht verdauen, bilden sich Ablagerungen, Schlacken und Toxine. Und genauso, wie wir unser Essen vollständig verdauen müssen, so müssen wir auch all unsere geistigen Eindrücke verdauen, das heißt in konstruktive positive Elemente zerlegen. Und wenn wir unsere negativen Eindrücke nicht verarbeiten, dann bilden sich ebenfalls Gifte und werden wir krank. Genauso, wie wir unser Essen verdauen müssen, so müssen wir auch alle mentalen Eindrücke verdauen. Wenn wir Dinge in uns hineinfressen, dann muss das irgendwo hin. Für unsere groben Gifte haben wir die Leber und die Nieren. Für die mentalen Gifte haben wir das klare Denken, den Verstand, das Verzeihen und die Vergebung.
Vielen Dank für Ihr Interesse.
Wenn Sie privat oder beruflich lernen möchten, wie man vergibt, dann schauen Sie bitte hier.
Herzliche Grüße
Andrea Bruchacova und Ulrich Duprée